Bauernregeln Juli - Dezember


Bauernregeln     Juli - Dezember

                                                                                 

 

Monat Juli - Monat August  -  Monat September -  Monat Oktober - Monat November -  Monat Dezember     (gewünschten Monat bitte anklicken !)     

 

Monat Juli

Im alten römischen Kalender, in dem das Jahr mit dem März begann, war der Juli urprünglich der fünfte Monat des Jahres und hieß „Quintilis“ (lat. quintus = der Fünfte). Nach seiner Umbenennung im Jahre 44 v. Chr. wurde dieser Monat nach dem römischen Staatsmann Gaius Iulius Cäsar „Iulius“ genannt. Seit 153 v.Chr. beginnt das neue Jahr am 1. Januar. Dadurch entfiel die Beziehung zwischen Namen und Zählung.  
Der Juli (lat. Iulius) ist im Gregorianischen Kalender der siebte Monat des Jahres und hat 31 Tage.           
Alte deutsche Namen sind Hewimanoth (Ahd.), Heuert und Heumonat. Im Monat Juli wird meistens die erste Heumahd eingebracht.

Bauernregeln:

Wenn die Fledermäuse emsig abends fliegen, wird im Juli das gute Wetter siegen.

Mariä Heimsuchung (2. Juli) wird es gestellt, wie das Wetter sich 40 Tage verhält.

Nur in der Juliglut wird Obst und Wein gut.

Wenn im Juli die Sonne scheint, sie's gut mit dem Weizen meint.

Regen am Ulrichstag (4. Juli) , macht Birnen wurmstichig und mad.           

Im Juli warmen Sonnenschein, macht alle Früchte reif und fein.  

So gülden die Sonn' im Juli strahlt, so gülden sich's Getreide mahlt.

Bei Donner man im Julius viel Regen noch erwarten muss.

Ohne Tau keinen Regen, so heisst es im Juli allerwegen.

Heißer Julei, verheisst guten Wei.

Wenn Alexius (17. Juli) verregnet heuer, werden Getreide und Früchte teuer.

Die erste Birn' bringt Margaret' (20. Juli) , darauf überall die Ernt' angeht!

Hundstage (23. Juli Hundstagebeginn) klar und hell, wird's ein gutes Jahr, ganz schnell.

Klar muss Apollinaris sein (23. Juli), soll der Bauer sich freun.

St. Jakobi (25.Juli) klar und rein, wird das Christfest frostig sein.

Durch zu viel Juliregen, schwindet der Erntesegen.

Ringt im Juli das Weidevieh nach Luft, riecht es schon Gewitterduft.

St. Anna (26. Juli) erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.

Regnet's zum Juli hinaus, guckt der Bauer nicht gern aus dem Haus.

Wenn nass und kalt der Juli war, verdirbt es meist das ganze Jahr.

Ziehen die Schwalben bereits fort, wird's bald kälter an diesem Ort.

Genauso wie der Juli war, wird nächstes Jahr der Januar.

(Seitenanfang)

 

Monat August

Im alten römischen Kalender (das Jahr begann mit dem Monat März) war der Monat August ursprünglich der sechste Monat des Jahres. Er hieß „Sextilis“ (lat. sex = sechs, sextus = der Sechste). Nach seiner Umbenennung (ab 8 v. Chr.) nannte man diesen Monat „Augustus“  (lat. augustus= ehrfurchtsvoll, ehrwürdig, erhaben)  zu Ehren des römischen Kaisers Augustus.    
Der August ist im Gregorianischen Kalender der achte Monat des Jahres und hat 31 Tage. Alte deutsche Bezeichnungen sind Aranmanoth (Ahd.), Ernting, Erndtemond und Erntemonat.

Bauernregeln:

Ist's in der ersten Augustwoche heiss, so bleibt der Winter lange weiss.

Ist's heiß zu Dominikus (4.August) der Winter mit strenger Kälte kommen muss.

Ist’s Petrus bis Laurentius (10.August) heiß, bleibt der Winter wohl lange weiß.

Sollen Trauben und Obst sich mehren, müssen mit Lorenz (10.August) die Gewitter aufhören.

August muss Hitze haben, sonst wird des Obstbaums Segen begraben.

Je dicker die Regentropfen im August, je dicker auch der Most.

Wenn im August der Nordwind weht, das Wetter lange schön besteht.

Kommt im August der erste Regen, beginnt die Hitze sich zu legen.

Blieb Wärme im August in der Ferne, der September bringt sie nicht mehr gerne!

Macht der August uns heiß, bringt der Winter viel Eis "

Wie das Wetter an St. Hyppolyt, St. Kassian (13. August), so hält es mehrere Tage an.

Wenn's im August stark tauen tut, bleibt das Wetter meistens gut.

Mariä Himmelfahrt (15. August)  Sonnenschein, bringt meistens uns viel guten Wein.

Regnets an St. Sebald (19. August), nahet teure Zeit sehr bald.

Ist der August regenfrei, bleibt im Winter vom Schnee nichts frei.

Waren die Hundstage heiß, bleibt der Winter lange weiß.

Wenn derAugust nicht kocht, kann der September nicht braten.

Blühen im August die Frühlingsblumen, bedeutet das einen gelinden Winter.

Macht der August uns heiß, bringt der Winter viel Eis.

Ist der August regenfrei, bleibt im Winter vom Schnee nichts frei.

Nie hat der September zu braten vermocht, was der August nicht gekocht.

Wettert es im August, du nassen Winter erwarten musst.

Bleiben Störche und Reiher noch nach Bartholomä (24. August), kommt ein Winter, der tut nicht weh.

Zur Zeit des Augustin (28. August), ist der Sommer bald dahin.

Im August viel Regen, ist dem Wein kein Segen.

(Seitenanfang)

 

Monat September

Das römische Jahr begann ursprünglich mit dem 1. März. Der September war deshalb im alten römischen Kalender der siebte Monat (lat. septem = sieben). Im Jahre 153 v. Chr. wurde der Beginn des Jahres um 2 Monate vorverlegt und dadurch entfiel die Beziehung zwischen Namen und Zählung.  
Der September ist der neunte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er hat 30 Tage. Alte historische Namen sind Witumanoth = Monat des Holzsammelns (Ahd.), Herbstmond, Herbsting, Holzmonat.

Bauernregeln:

Gib auf Ägidius (1. September) Acht, er verrät dir, was der September macht.

September warm und klar, verheisst ein gutes nächstes Jahr.

Sitzen die Birnen Anfang September fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.

Werden die Blätter früh welk und krumm, so sieh dich nach deinem Ofen um. 

Am Tag von Maria Geburt (8. September), fliegen die Schwalben furt.

Wenn im September viel Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.

Am Tage Mariä Namen (12. September), verabschiedet sich der Sommer - Amen !

September schön in den ersten Tagen, will den ganzen Herbst ansagen.

Ist es hell am Kreuzerhöhungstag (14. September), so folgt ein strenger Winter nach.

St. Ludmilla (15. September), das fromme Kind, bringt gern Regen und Wind.

Bringt Lambertus (18. September) Regen, folgt ein Herbst ohne Segen.

Septemberdonner prophezeit gar viel Schnee zur Weihnachtszeit.

Verliert der Wald rasch sein Laub, wird er bald des Winters Raub.

Im Septemberregen viel Schleh', im Winter viel Schnee.'

Steigen die Nebel hernieder, kommt der Winter mit Nässe wieder.

Wie es Matthäus (21. September) treibt, es vier Wochen bleibt.

Ist Matthäus (21. September) hell und klar, gute Zeiten bringt's fürwahr 

Septemberregen, kommt Saat und Reben gelegen.

Wurde das Obst nur zögernd reif, kommt ein Winter mit viel Reif.

St. Kosmas und St. Damian (26. September), fängt das Laub zu färben an.

Verliert der Wald rasch sein Laub, wird er bald des Winters Raub.

Wenn die Zugvögel nicht ziehen vor Michael (29. September), wird es nicht Winter vor Christi Geburt.

(Seitenanfang)

 

Monat Oktober

Bei den Römern begann das Jahr im März. Und daher nannten sie den achten Monat „mensis october“  (lat. mensis= Monat ; octo = acht).  Nach der Einführung des Julianischen Kalenders im Jahre 46 v. Chr. rückte dieser Monat an die zehnte Stelle. Er behielt jedoch seinen alten römischen Namen.
Der Oktober ist der zehnte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er hat 31 Tage. Alte historische Namen sind Gilbhart (Vergilben der Blätter), Weinmond oder Weinmonat (Beginn der Weinlese).

Bauernregeln:

Oktoberwetter zeigt stets an, wie's künftig um den März wird stahn.

Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter hinterdrein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.

Fällt das Laub auf Leondgar (2. Oktober), kommt darauf ein fruchtbar Jahr!

Blühende Rosen im Garten, lassen den Winter noch warten.

Ist der Oktober freundlich mild, ist der März dafür rauh und wild.

Blühende Röslein im Garten, lassen General Winter noch warten.

Ist der Oktober kalt, so macht er für's nächste Jahr dem Raupenfraß halt.

So wie im Oktober die Regen hausen, so im Dezember kalte Stürme brausen.

Warmer Oktober bringt fürwahr, uns sehr kalten Februar.

Im Oktober Nebel viel, bringt der Winter Flocken viel.

Fällt im Oktober das Laub schnell, ist der Winter baldigst zur Stell.

Fällt der erste Schnee in den Dreck, bleibt der ganze Winter ein Geck.

Ist der Oktober freundlich und mild, kommt der März rauh und wild.

Im Oktober Sturm und Wind, uns den frühen Winter künd't.

Hält der Oktober das Laub lange fest, so sorge für ein warmes Nest.

Wenn Frost und Schnee im Oktober war, so folgt ein gelinder Januar.

Ein Oktoberhimmel voller Stern, hat warme Öfen gern.

Bleibt im Oktober das Laub am Ast, viel Ungeziefer du zu befürchten hast.

Simon und Judas (28. Oktober) fegen das Laub in die Gass.

Dies ist ein hartes Winterzeichen, will's Laub nicht von den Bäumen weichen.

Gibt es an St. Wolfgang (31. Oktober) Regen, wird dies ein Jahr voll Segen.

(Seitenanfang)

 

Monat November

Der alte römische Kalender kannte 12 Monate. Das Jahr begann im März. Der November war daher der neunte Monat des Jahres (lat. novem = neun).  Im Jahre 153 v. Chr. wurde der Jahresbeginn dann vom 1. März auf den 1. Januar verschoben. Der November war nun der elfte Monat. Der alte römische Name  wurde jedoch beibehalten.
Der November ist der elfte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er hat 30 Tage. Die alte deutsche Bezeichnung für diesen Monat lautete Herbistmanoth (Ahd.), später Windmond, Wintermond und Nebelmond (im November ist es oft neblig).

Bauernregeln:

Allerheiligen klar und helle, sitzt der Winter auf der Schwelle.

Fällt im November das Laub früh zur Erden, soll ein feiner Sommer werden.

November tritt oft hart herein, muss nicht viel dahinter sein.

Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht.

Wenn auf Leonhardi (6. Movember) Regen fällt, ist's mit dem Weizen schlecht bestellt.

Fliegen im November noch Sommerfäden, wirst du lang' nicht vom Frühling reden.

Ist der November kalt und klar, wird trüb und mild der Januar.

Ist um Martini (11. November) der Baum schon kahl, macht der Winter keine Qual.

Friert im November früh das Wasser, dann wird der Jänner umso nasser.

Im November viel nass, auf den Wiesen viel Gras.

Wenn im November die Stern' stark leuchten, lässt dies auf baldige Kälte deuten.

Ist im November die Buche im Saft, viel Nässe dann der Winter schafft.

Es kündet St. Elisabeth (19. November), was für ein Winter vor uns steht.

Maria Opferung (21. November)  klar und hell, naht ein strenger Winter schnell.

Sitzt November feste im Laub, wird das Wetter hart, das glaub.

Dem heiligen Clemens (23. November) traue nicht, denn selten kommt er mit mildem Gesicht.

Späte Rosen im Garten lassen den Winter warten.

Wie's um Katharina (25. November), trüb oder rein, wird auch der nächste Februar sein.

Novemberwasser auf den Wiesen, lässt das Gras im Lenze sprießen.

Friert es Virgilius (27. November), im Märzen Kälte kommen muss.

November hell und klar, ist nicht übel für's nächste Jahr.

Je mehr Schnee im November fällt, um so fruchtbarer wird das Feld.

Schau in der Andreasnacht (30.November), was für Gesicht das Wetter macht. So wie es ausschaut, glaub's für wahr, bringt gutes oder schlechtes Jahr.

(Seitenanfang)

 

Monat Dezember

Im römischen Kalender war der Dezember der zehnte Monat. Der Name ist abgeleitet vom lateinischen Wort decem = zehn. Das Jahr begann mit dem März. Seit 153 v.Chr. beginnt das neue Jahr am 1. Januar. Deshalb verloren die Zählmonate - z.B. December = 10. Monat - ihre namensgebende Stellung.
Der Dezember ist der zwölfte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er hat 31 Tage. Die althochdeutsche Bezeichnung für diesen Monat war Heilagmanoth  (= heiliger Monat). Ein anderer Name war Julmond. Er hat seinen Ursprung beim germanischen Fest der Wintersonnenwende, beim Julfest. Weitere Namen sind Christmonat (Monat des Weihnachtsfestes) und Heilmond (Jesus Christus der Heilsbringer).   

Bauernregeln:

Knospen an St. Barbara (4. Dezember), sind zum Christfest Blüten da.

St. Gerald (5. Dezember) wird es kalt.

Wenn die Kälte in der ersten Adventswoche kam, so hält sie volle zehn Wochen an.

Regnet's an St. Nikolaus (6. Dezember), wird der Winter streng, ein Graus !

Dezember veränderlich und mild, der ganze Winter wie ein Kind.

Soll der Dezember den Bauern freuen, so muss er kalt und schneereich sein.

Dezember dunkel, nicht sonnig klar, verheißt ein gutes, fruchtbares Jahr - ein nasser macht es unfruchtbar.

Kalt' Dezember und fruchtbar Jahr, sind vereinigt immerdar.

Zu St. Luzia (13. Dezember) werden Weichselzweige geschnitt'n, die blühn nach 4 Wochen, so will's die Sitt'n.

Wenn zu Luzia (13. Dezember) die Ganz geht im Dreck, so geht sie am Christag auf Eis.

Dezember kalt mit Schnee, gibt Frucht auf jeder Höh'.

Ist der Dezember ohne Schnee, tut dies dem Bauern im Märzen weh.

Sturm im Dezember und Schnee, dann schreit der Bauer juchhe !

Wenn es ums Christfest ist feucht und nass, so gibt es leere Speicher und Fass.

Grüne Weihnacht, weiße Ostern.

Viel Wind und Nebel in Dezembertagen, schlechten Frühling und schlechtes Jahr ansagen.

Ist der Dezember wild mit Regen, hat das nächste Jahr wenig Segen.

Sitzen die unschuldigen Kindlein (28. Dezember) in der Kälte, vergeht Väterchen frost nicht in Bälde.

Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee, folgt ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Klee.

An Sylvester Wind und warme Sonn', wirft jede Hoffnung in den Bronn'.

(Seitenanfang)

 

Bauernregeln     Januar  -  Juni        (bitte klicken !)