Bauernregeln Januar - Juni


Bauernregeln     Januar - Juni

                                                                                   


Monat Januar  -   Monat Februar   -   Monat März  -  Monat April  -  Monat Mai   -  Monat Juni         (gewünschten Monat bitte anklicken !)     

Monat Januar

Der Monatsname Januar geht auf den römischen Gott Janus zurück. Er ist eine der ältesten römischen Gottheiten. Janus war der Beschützer der Stadttore, der Gott des Ein- und Ausgangs (des Anfangs und des Endes). Janus ist doppeltköpfig und kann daher sowohl nach vorne als auch nach hinten blicken. Dieser Gott  wurde deshalb auch oft mit zwei Gesichtern dargestellt; eines davon ist jung und schaut in die Zukunft, das andere ist alt und blickt zurück in die Vergangenheit.
Im römischen Kalender war der Januar ursprünglich der elfte Monat. Mit der Verschiebung  des Jahresbeginns vom 1. März auf den 1. Januar im Jahre 153 v. Chr. wurde der erste Monat des Jahres  "Ianuarius" benannt.

Der Januar (lat. ianua "Tür oder Tor") ist im Gregorianischen Kalender der erste Monat des Jahres. Er hat 31 Tage. Alte deutsche Namen sind Hartung, Eismonat und Schneemonat. Der Name Hartung bezieht sich wohl auf die Härte dieses Monats. In einigen Gegenden wird der Januar auch Jänner genannt.

Bauernregeln:

Am Neujahrstag kalt und weiß, wird der Sommer später heiß.

Wie das Wetter zu Makarius (2. Januar) war, so wird's auch im September trüb oder klar.

Im Januar muss Strenge walten, sonst wird sich der Frühling nicht gut halten.

Im Januar werden die Tage länger und der Winter wird strenger.

Wenn sich im Hartung die Katze in der Sonne streckt, sie im Hornung sich hinter dem Ofen versteckt.

War bis Dreikönig (6.Januar) kein rechter Winter, dann folgt auch keiner mehr dahinter.

Erhard (8. Januar) mit der Hack’ steckt die Weihnachtstage in den Sack.

Jänner je kälter und toller, wird Scheune und Stadel um so voller.

Knarrt im Jänner Eis und Schnee, gibt's zur Ernte viel Korn und Klee.

Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar.

Im Januar Reif ohne Schnee, tut Bergen, Bäumen und allem weh.

Ist der Januar feucht und lau, wird das Frühjahr trocken und rauh.

Wenn im Januar viel Nebel steigen, wird sich ein schönes Frühjahr zeigen.

Je frostiger der Jänner, je freundlicher das ganze Jahr.

Fehlen im Januar Schnee und Frost, gibt der März gar wenig Trost.

Ist es an Petri Stuhlfeier (18. Januar) kalt, die eisige Kälte noch 40 Tage halt.

An Fabian und Sebastian (20. Januar) fängt oft der strenge Winter an.

Wenn das Gras wächst im Januar, wächst es schlecht das ganze Jahr.

Auf trocken-kalten Januar, folgt viel Schnee im Februar.

Wenn der Frost im Jänner nicht kommen will, kommt er sicher im April.

St. Pauli (25. Januar) klar, ein gutes Jahr. Pauli Regen, schlechter Segen.

Gelinder Januar bringt spätes Frühjahr.

Wieviele Regentropfen im Januar - so viele Schneeflocken im März.

Timotheus (26. Januar) bricht das Eis, hat er keins, so macht er eins.

Januar ganz ohne Schnee tut Bäumen, Bergen, Tälern weh.

Bringt Martina (30. Januar) Sonnenschein,  hofft man auf viel Korn und Wein.

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Monat Februar

Der Februar ist seit dem Jahre 153 v. Chr. der zweite Monat des römischen Kalenders. Er verdankt seinen Namen dem römischen Gott Februus (lat. februare = reinigen). In diesem Monat wurden im römischen Reich Reinigungs- und Sühneopfer für die Lebenden und Verstorbenen dargebracht.   
Die alte deutsche Bezeichnung für diesen Monat lautete “Hornung”, wahrscheinlich weil der ausgewachsene Rothirsch in diesem Monat sein Gehörn (Geweih) abwirft und beginnt, ein neues Geweih zu schieben. In einigen deutschsprachigen Gegenden, z.B. Österreich, wird der Februar auch als "Feber" bezeichnet.
Der Februar hat in normalen, in Gemeinjahren 28 Tage, in Schaltjahren 29 Tage.  

Bauernregeln:

Ist' an Lichtmess (2.Februar) hell und rein, wird ein langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.

Ist es zu St. Dorothe (6. Februar) kalt, kommt der Frühling bald "

Nebel im Februar, bringt Regen oft im Jahr.

Soviel Nebeltag im Februar, soviel kalte Tage im August.

Sankt Eulalia (12. Februar)  Sonnenschein, bringt viel Obst und guten Wein.

Ist der Februar kalt und trocken, so wird's im August heiß.

Hat der Valentin (14. Februar) viel Regenwasser, wird der Frühling noch viel nasser.

Spielen die Mücken im Februar, frier'n Schaf und Bien das ganze Jahr.

Im Februar zu viel Sonne am Baum, lässt dem Obst keinen Raum.

Februar Schnee und Regen deutet an göttlichen Segen.

Wenn's im Hornung nicht stürmt und schneit, kommt der Frost zur Osterzeit.

Sonnt sich die Katz im Februar, friert sie im März trotz Woll' und Haar.

Friert's um Simeon (18. Februar) ganz plötzlich, bleibt der Frost nicht lang gesetzlich.

Viel Regen im Februar - viel Sonnenschein das ganze Jahr.

Februar klar - gut Roggenjahr.

Ist es im Feber trocken und kalt, naht im Frühjahr Hitze bald.

Ist's an Petri Stuhlfeier (22. Februar) kalt, die Kält noch 40 Tage anhält.

Taut es vor und auf Mattheis (23. Februar), geht kein Fuchs mehr übers Eis.

Wie es Petrus und Matthias (22./23. Febuar) macht, so bleibt es noch 40 Nacht.

Im Februar Schnee und Eis, macht den Sommer heiß.

Kalter Februar bringt ein gutes Jahr.

Wenn’s der Februar gnädig macht, bringt der Lenz den Frost bei Nacht.

Singt die Amsel im Februar, so bekommen wir ein teures Jahr.

Ist St. Roman (28. Februar) hell und klar, deutet es auf ein gutes Jahr.

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Monat März

Im Römischen Reich war dieser Monat dem Kriegsgott Mars geweiht, der ursprünglich aber auch als Gott des Wetters und der Natur verehrt wurde. Im vorjulianischen Kalender begann mit dem Marsmonat (mensis martius ) das altrömische Jahr. (Martius = März). Seit 153 v.Chr. beginnt das neue Jahr am 1. Januar. Dadurch entfiel die Beziehung zwischen Namen und Zählung.  
Im Gregorianischen Kalender ist der März der dritte Monat des Jahres. Er hat 31 Tage. Alte deutsche Bezeichnungen für diesen Monat sind  Lenzinmanoth (althochdeutsch) und  Lenzing, Lenzmonat(Lenz = Frühling).

Bauernregeln:  

Der März soll kommen wie ein Wolf und gehen wie ein Lamm.

Wenn's zu Kunigunde (3. März) friert, sie's noch vierzig Nächte spürt.

Säst du im März zu früh, ist es leicht vergebene Müh'.

Märzenschnee, tut der Saat sehr weh.

Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann.

Stößt der März rauh ins Horn, steht es gut mit Heu und Korn.

Wenn's im März donnert, wird's im April schneien.

Gregor (12. März) zeigt den Bauern an, ob er im Felde säen kann.

Ist der März recht nett, so kommt man auch im April freudig aus dem Bett.

Sieht St. Gertraud (17. März) Eis, wird das ganze Jahr nicht heiß.

Donnert's im Märzen, dann schneit's im Mai.

Wen der März nicht will, den holt sich der April.

Märzenblüte ist ohne Güte.

Ist der März recht nett, dann kommt man auch im April freudig aus dem Bett.

Wenn amal Josefi (19. März) is, endet der Winter gewiss.

Ist‘s am Josefstag (19. März) schön, kann’s nur gut weitergehen.

Willst Gerste, Erbsen, Zwiebeln dick, dann sä' sie an Sankt Benedikt (21. März).

Gewitter im März überm kahlen Baum, Obst im Herbst gibt's dann wohl kaum.

Soviel Frost im März, so viel im Mai.

Märzenregen bringt wenig Sommersegen.

Im Märzen kühl und Sonnenschein, bringt uns 'ne gute Ernte ein.

Wenn im März viel Nebel fallen, im Sommer viel Gewitter schallen.

Siehst du im März gelbe Blumen im Freien, dann magst getrost den Samen streuen.

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Monat April

Im alten römischen Kalender war der April ursprünglich der zweite Monat des Jahres. Im Gregorianischen Kalender ist er der vierte Monat.  Er hat 30 Tage.
Die Herkunft des Monatsnamens April ist ungeklärt.  Der  Name bezieht sich vielleicht  auf die sich im Frühjahr öffnenden Knospen und Blüten der Pflanzen und wäre dann von dem lateinischen Wort  „aperire“, d.h. „öffnen“ herzuleiten.    
Die alte deutsche Bezeichnung für diesen Monat lautete Ostarmanoth (Ahd.), später Ostermond und Ostermonat. Ostern fällt ja meist in den April.

Bauernregeln: 

Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick.

Wenn der April bläst in sein Horn, so steht es gut um Heu und Korn.

Ist Ambrosius (4. April) schön und rein, wird St. Florian (4. Mai) dann wohl wilder sein

Trockenes Wetter im April, dann schläft die Saat im Boden still.

Bringt der April noch Schnee und Frost, gibt's wenig Heu und sauren Most.

Auf nassen April ein trockner Juni folgen will.

Im April viel Regen kommt Bauer und Gärtner sehr gelegen.

Aprilenwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick.

Schießt im April das Gras, bleibt der Maimond kühl und nass

Im April kommt frischer Regen jedem Landmann sehr gelegen.

Grünen die Eichen vor dem Mai, zeigt's, dass der Sommer fruchtbar sei.

Auf Tiburtius (14. April) das Feld ergrünen muss.

Je früher im April der Schlehdorn blüht, desto eher der Bauer zur Ernte zieht.

Ist's am St. Georgstag (23. April) warm und schön, kannst du noch rauhe Wetter sehn'n.

Säst du mich im April, dann komm ich erst wann ich will, säst du mich im Mai, dann komm ich glei'.

Trockener April ist nicht nach des Bauern Will.

Ist auf St.Markus (25. April) die Buche grün, gibt's ein gutes Jahr.

April trocken, lässt die keime stocken.

Ist  der April schön und rein, wird der Mai dann wilder sein.  

Regen in der Walpurgisnacht (30. April) hat immer ein gutes Jahr gebracht.

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Monat Mai

Im römischen Kalender war der Mai  ursprünglich der dritte Monat des Jahres. Im Gregorianischen Kalender ist er der fünfte Monat.  Er hat 31 Tage.
Der Monatsname Mai hat seinen Ursprung wohl beim römischen Gott "Jupiter Maius". Er wurde im alten Rom als Beschützer des Wachstums verehrt. Andere Quellen leiten den Namen Mai von der altitalischen Göttin "Maia" ab. Sie war ein Fruchtbarkeitsgöttin, die Göttin des Wachstums im Frühling.
Die altdeutsche Bezeichnung für den Monat Mai lautete Wunnimanoth, d.h. Weidemond oder Weidemonat. In diesem Monat wird das Vieh auf die Weide getrieben.

Bauernregeln: 

Regnet's am ersten Maientag, viel Frucht man dann erwarten darf.

Wie's Wetter am Kreuzfindungstag (3. Mai), bis Himmelfahrt es bleiben mag.

Viel Nordwind im Mai, bringt Trockenheit herbei.

Sprießt Karfiol (Österr. = Blumenkohl) bereits im Mai, gibt’s Köpfe klein wie ein Ei.

Donnert es in Maien viel, hat der Bauer gewonnen Spiel.

Der Mai, zum Wonnemonat erkoren, hat den Reif oft noch hinter den Ohren.

Kühler, nicht nasskalter Mai, bringt guten Wein und viel Heu.

Viel Gewitter im Mai, da schreit der Bauer Juchhei !

Mairegen auf die Saaten, dann regnet's Dukaten.

Ein nasser Mai schafft Milch herbei.

Pankratius (12. Mai) und Servatius (13. Mai) sieht kein Landmann gern, denn sie sind zwei strenge Herrn.

Bonifatius (14. Mai) muss vorüber geh'n, dann wirst du kaum mehr Nachtfrost seh'n.

Kalte Sophie (15. Mai), so wird sie genannt, denn oft kommt sie mit Kälte daher gerannt.

Erst Mitte Mai ist der Winter vorbei.

Abendtau und kühl im Mai, bringt viel Wein bringt viel Heu.

Donnert es im Mai ganz viel, hat der Bauer gewonnenes Spiel.

Mairegen bringt Segen.

Wenn Mai und Juni trocken sind, dann wird die Ernte meist gering.

Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheun' und Fass.

Das Wetter auf St. Urban (25. Mai) zeigt des Herbstes Wetter an.

Gedeiht Schnecke und Brennessel, füllen sich Speicher und das Fässel.

Trockner Mai - der Juni nass! So die Regel, merk dir das.

Schöne Eichenblüt' im Mai, bringt ein gutes Jahr herbei.

Wie der Mai sich neigt, so der Juni sich zeigt.

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Monat Juni

Der Monat Juni war im alten römischen Kalender ursprünglich der vierte Monat des Jahres. Im gregorianischen Kalender ist er der sechste Monat. Er hat 30 Tage.
Der Name Juni geht wohl auf die römische Himmelsgöttin Juno (Iunonius) zurück. Sie war die Beschützerin der Ehe und des Lichtes. Die Römer weihten ihr diesen Monat: Iunonius (mensis). Mensis = Monat.
Karl der Große ließ die alten römischen Monatsnamen durch germanische Namen ersetzen. So hieß der Juni im altdeutschen Brachmanoth, d.h. Brachmonat,  ein  Monat der abgeernteten und noch nicht wieder neu bestellten Felder. -  Eine Brache ist ein aus wirtschaftlichen oder regenerativen Gründen unbestelltes Stück Land. Im Mittelalter war in Europa die Dreifelderwirtschaft die vorherschende Anbauform in der Landwirtschaft. Die gesamte Anbufläche wurde dabei in drei Teile unterteilt. Jeder dieser Teil lag ein Jahr brach, damit der Boden sich wieder erholen konnte.

Bauernregeln:

Auf den Juni kommt es an, ob die Ernte soll bestahn.

Schönes Wetter auf Fortunat (1. Juni) ein gutes Jahr zu bedeuten hat.

Soll gedeihn Korn und Wein, muss im Juni Regen sein.

Bleibt der Juni kühl, wird dem Bauern schwül.

Im Juni bleibt man gerne stehen, um nach Regen auszusehen.

Wie's Wetter am Medardustag (8. Juni), so bleibt es vier Wochen noch danach.

Juniregen, reichlich Segen.

Ist der Juni warm und nass, haben Bauer und Gärtner Spaß.

Wenn St. Anton (13. Juni) gut Wetter lacht, St. Peter (29. Juni) viel Wasser macht.

Wenn im Juni der Nordwind weht, das Korn zur Ernte trefflich steht.

Hat der Wein abgeblüht auf St. Vit (15. Juni), bringt er ein schönes Weinjahr mit.

Juni trocken mehr als nass, füllt mit gutem Wein das Fass.

Nordwind, der im Juni weht, nicht im besten Rufe steht. Kommt er an mit kaltem Gruß, bald Gewitter folgen muss.

Wenn die Schwalben niedrig fliegen, wird man Regenwetter kriegen.

Wie die Junihitze sich stellt, so sich auch die Dezemberkälte verhält.

Bläst der Wind zur Sonnenwend' (21. Juni), im Juli die sonne heiß brennt.

Vor Johanni (24.Juni) bet' um Regen, später kommt er ungelegen.

Wie soll das Juniwetter sein? Schön warm, mit Regen und mit Sonnenschein.

Wie's Wetter ist am Siebenschläfertag (27. Juni), es sieben Wochen bleiben mag.

War's im Juni kalt und nass, macht oft's restliche Jahr mehr kein' Spaß.

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